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28. April 2008, 23:51

Von Experimenten und Exkrementen

Sushi-Teller

Am Wochenende war es wieder einmal Zeit für ein kulinarisches Experiment: Sushi selbst gemacht! Anschauen könnt ihr es euch selbst, was den Geschmack angeht, müsst ihr mir vertrauen, wenn ich schreibe, dass es mich positiv überrascht hat! ;-)

Ein mir zufällig in die Hände gefallener Artikel der Zeitschrift "Die ganze Woche" handelte von einer neuen "Müll-Polizei" in Wien. Diese neuen Ordnungshüter bestrafen Personen, die Hundehäufchen ihrer Hunde nicht wegräumen, Zigarettenstummel einfach auf die Straße werfen, Müll nicht ordnungsgemäß entsorgen oder Einkaufswagen an falscher Stelle parken und so durch das Zurückholen Arbeit verursachen.

Meine Frage: Ist Strafe der richtige Weg? Die Versuchung ist zu groß, sich der einfachen Art, sich des Mülls zu entledigen, hinzugeben. Die anderen machen das ja auch - und es handelt sich nicht um meine Stadt, also wieso sollte ich mir da Vorwürfe machen? Anstatt die, die man erwischt zu bestrafen, könnte man etwa auch anstreben, dass sich die Bevölkerung so mit der Stadt identifiziert, dass sie sie von sich aus nicht verschmutzen. Abgesehen, dass das der Anstand gebietet. Eine mittlerweile leider selten gewordene Tugend. Heutzutage kommt es mir eher als ein Spiel vor - werde ich erwischt oder nicht?

Wenn ihr ihr selbst werdet, wird Zen zu Zen. Wenn ihr ihr selbst seid, seht ihr die Dinge, wie sie sind, und werdet eins mit eurer Umgebung.Shunryu Suzuki, in Zen-Geist, Anfänger-Geist

Diese Theorie kann man auch im Kendo anwenden: Wenn man jemandem die Lösung nicht sagt, sondern ihm hilft, von selbst darauf zu kommen. Dann ist die Freude größer, man merkt es sich besser und lernt auch Achtsamkeit.

Zum Thema Gedächtnis habe ich übrigens vor kurzem einen Artikel in der Gehirn & Geist (Ausgabe 5/08, S. 34) gelesen: Wenn man neue Reize wahrnimmt, wird unser Hippocampus, beteiligt am Speichern und Abrufen von Gedächtnisinhalten, mehr als sonst aktiviert. Dieser Zustand hält dann eine Weile an. Im pädagogischen Bereich kann man das nutzen, indem man die Wiederholung der letzten Unterrichtseinheit hinter die Präsentation neuer Inhalte verlegt, wodurch das Gehirn diese besser speichern kann, als wenn es nur Redundanz gefüttert werden würde. Die Frage, die sich dann stellt, ist, wie man mit Inhalten verfahren soll, die - wie es so oft vorkommt - auf den Inhalten vergangener Einheiten aufbauen.

Das Off-Topic Wasserkocher-Contest: Am Wochenende haben wir eine Alternative für die Instant-Miso-Suppe gefunden: Das biologische Pendant zum Suppenwürfel. Heute habe ich dieses sogleich versucht - nur, dass ich mir leider keine anderen Zutaten mitgenommen habe... Aber morgen dann! ;-)

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Kommentare

30. April 2008, 00:50 Bio-Nudelsuppe

von: CwB, www.andersleben.at

Heute habe ich den biologischen Suppenwürfel-Ersatz mit zu Hause vorgekochen Nudeln ergänzt und hatte eine tolle, warme Nudelsuppe.

Weshalb so viel Zeit vergehen hat müssen, bis ich auf diese Variante gestoßen bin, ist mir schleierhaft. Aber es macht durchaus Lust auf mehr! Mal sehen, wie der Contest weitergeht ;-)

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01. Mai 2008, 11:26 Gedächntis lücke n

von: Dav Dem Thema 'Gedächtnis' sollte ich in nächster Zeit wohl auch mal ein paar mehr Gedanken widmen. Immer öfter fällt mir auf, dass immer öfter Lücken entstehen bei/auf der Suche nach Erinnerungen. Zum einen kann ich mich nur sehr wenig an Sachen erinnern die in meiner Kindheit passiert sind und zum anderen klammert aber scheinbar mein Kopf auch Sachen aus, die sich in der jüngeren bis jüngsten Vergangenheit ereignet haben. Und das ist nicht nur zaaach, sondern auch in gewisser Weise durchaus beängstigend. Und nervig für andere, wenn ich denen Sachen zum hundertsten Mal erzähle, zum Beispiel.