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08. Februar 2008, 21:16

Sonnenschein, komm herein!

Sonne hinter Rolläden

Ich sitze im Büro und warme Sonnenstrahlen versüßen mir den Tag. Der Frühling ist da! Was kommt mir in den Sinn? Die Beeinflussung des Inneren durch das Außen. Dass unsere Gefühle stark von der Umgebung beeinflusst werden. Darum kommt es auch bei vielen im Winter zu Depressionen. Heute ist hoffentlich Schluss damit - zumindest bis zum nächsten Winter. Mich erfreute, wie schon erwähnt, die Sonne - nach einem noch eher frostigen Start am Morgen - mit ihrer Präsenz. So etwas wirkt sich positiv auf das Gemüt aus, weiter so!

Apropos Gefühle übertragen: Das Betrachten eines Objekts löst bestimmte Gefühle aus. Aufgabe der Werbung ist, bei möglichst vielen dasselbe Gefühl zu evozieren. Um das zu erreichen werden meiner Erfahrung nach zwei Praktiken eingesetzt: Entweder man geht wissenschaftlich-analytisch heran oder man erklärt seine eigene Wahrnehmung, sein Gefühl, für allgemein gültig. Letzteres kann selbstverständlich nur funktionieren, sofern man sich in seinem eigenen Kulturkreis bewegt. Im Idealfall wendet man beide Methoden an, zuerst entwirft man seinen Gefühlen folgend, anschließend überprüft man das Ergebnis mittels Analyse. Diese kann ja nur rückwirkend angewendet werden. Darauf wird aber in der Praxis oft zeitbedingt verzichtet, wodurch Fehler in der Kommunikation die Folge sein können. Nur analytisch aufgebauten Designs fehlt es hingegen meist an Charme.

Ein Kuriosum habe ich vor kurzem in einer Dokumentation über Tibet aufgeschnappt:
Lhasa, Tibet. Es gäbe über Tibet und die Beziehung zwischen Tibet und China Ärgeres zu berichten, würde aber zu umfangreich werden. Deshalb und da ich ehrlich gesagt von der Angelegenheit nicht viel weiß, beschränke ich mich auf eben dieses Detail: Die Gebets-Utensilien, die vor den Tempeln in Souvenir-Läden verkauft werden, sind "made in China". Soweit so gut. Sie werden also in China produziert und anschließend von dort importiert. Gekauft werden sie von denen, die es sich leisten können - das sind wiederum die chinesischen Touristen. Diese nehmen sie dann mit nach Hause. Sie kaufen sich also etwas als Andenken an ein entferntes Land und ihr Nachbar könnte es produziert haben...

Brave new world!

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