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23. Juli 2007, 23:09

Das Schnarch - Konzert

von: CwB, www.andersleben.at

Das nächtliche Wald-umsägen entsteht durch die Vibrationen der Rachenweichteile, die durch das Atmen bedingt werden. Während des Schlafes lässt die Muskelspannung im Halsbereich nach. Dadurch verkleinert sich der Rachenraum, die Luft wird mit höherer Geschwindigkeit angesaugt. Weiche Gewebeteile wie das Gaumensegel oder das Zäpfchen flattern, das Resultat ist das Schnarchen.

Begünstigt wird es durch zu groß dimensionierte Mandeln, Übergewicht, Rauchen, Allergien, Schnupfen, Alkohol am Abend oder Rückenlage beim Schlafen.

Gleichmäßiges Schnarchen ist meist völlig harmlos. Lange Atempausen zwischen 10 Sekunden und im Extremfall zwei Minuten, wie es etwa bei verlegten Atemwegen vorkommt, werden Apnoe genannt. Man schreckt dann nach Luft schnappend hoch, der ganze Körper ist aktiviert, die Muskeln angespannt. Geht das die ganze Nacht so weiter, ist man am nächsten Tag erschöpft und schlaff. Oft erinnert man sich dann nicht mehr an die nächtlichen Strapazen, nickt aber immer wieder ein und wird etwa zu einem Risiko im Straßenverkehr. Bei Schlafapnoikern steigt außerdem das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Auch die Lebenserwartung sinkt laut Statistik um sieben Jahre.

Endgültige Klärung bringt meist der Besuch in einem Schlaflabor, in dem alle relevanten Parameter gemessen werden können. Die Resultate werden dann interdisziplinär von HNO-Ärzten, Internisten, Neurologen und Zahnärzten ausgewertet. Bei leichten und mittelschweren Fällen hilft oft schon eine sogenannte Schnarchschiene, die einem eine Operation erspart.

Aber nicht immer ist die Müdigkeit am Tag darauf zurückzuführen! ;-)

Informationen entstammen der "Wartezimmer Krone 4/05, S. 6 f."

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