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26. Jänner 2008, 00:00

Von der Bedeutung der Wörter – ein philosophischer Exkurs

von: Sári, www.naginata-austria.at

Wo das Herz spricht, bemächtigt sich der Mensch als Instrument der Seele, der Wörter. Und wie jeder schon erfahren hat, können Worte vieles ändern, verwandeln und beflügeln. Jedoch auch schneiden und zerspalten. Im Idealfall sorgen sie für Klarheit. Manche Menschen führen ein Schwert der Sprache. Andere ein Buttermesser.

Wörter sind der Seele Spiegel und vermögen doch nicht das Gedankliche und Gemeinte dem Gesprächspartner zu vermitteln. Ein Wort, das in einer Kultur gesprochen wird, besitzt in einer anderen eine ganz andere Bedeutung; wird anders aufgenommen. Doch so weit müssen wir gar nicht ausholen. Selbst in unserer eigenen Kultur verstehen wir uns meist kaum recht.

Was ist ein Wort? Ein Gedanke, eine Aneinanderreihung von Buchstaben zur Verständigung? Woher wissen wir, ob unsere Definition der Dinge und Empfindungen die wir mittels der Sprache zum Ausdruck bringen, auf andere die gleiche Wirkung hat, wie auf uns? Ob unsere Vorstellung der Farbe „rot“ oder des Gefühles der „Liebe“ die gleiche ist, wie für einen anderen Menschen?

Man stelle sich einen Baum vor oder eine Feder. Ein jeder Baum und eine jede Feder würden im Geiste anders aussehen! Insofern existiert weder der Baum, noch die Feder. Sie verfügen über keine eindeutige Materie, können physisch nicht dargestellt werden. Folglich gibt es auch den wohl bekannten Löffel nicht. (Quelle: Matrix). Alle Dinge sind und streben zum Sein.

Wen Materie reine fließende Energie darstellt und der Geist die Energie ist, sind alle Objekte vom Willen projizierte Energiegebilde und können beliebig verändert werden. Das Sein wird relativiert. Zugegebener Maßen ein gefährlicher Gedanke, den unser System und das Bild der Gesellschaft können mit einer solchen These nicht aufrecht gehalten werden. Ähnlich, wie es sich mit der Aussage verhielt, die Welt sei rund und nicht flach! Woher wissen wir, was genau rund sei und was flach ist? Eine Aneinanderreihung von Projektionen des Willens, zum Ausdruck gebracht durch die Seele?

Ein philosophischer Exkurs, ein Schwertweg!
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Kommentare

26. Jänner 2008, 14:45 Haben wir (k)eine Kultur?

von: CwB, www.andersleben.at

Dass sich Menschen derselben Kultur nicht verstehen, liegt meiner Meinung nach daran, dass sich Individuen unterhalten. Diese bringen - auch wenn sie vieles durch dieselbe Kultur ähnlich sehen - trotzdem andere Voraussetzungen mit.
Deshalb schauen auch die Vorstellungen, die zwei Personen mit dem Wort "Baum" verknüpfen, unterschiedlich aus - das trifft dann auch auf die Liebe zu.

Die Kultur stellt lediglich das Milieu dar, in dem Personen aufwachsen. Sozusagen der kleinste gemeinsame Nenner einer Gruppe. Da aber nicht jeder dieses Milieus dasselbe erlebt, besteht schon einmal ein Unterschied. Ein weiterer Unterschied ist meines Wissens in den genetischen Vorbedingungen zu suchen. Deshalb verhalten sich Menschen unterschiedlich, haben unterschiedliche Vorlieben - und sind dadurch interessant. Wäre doch fad, wenn jeder Mensch einer Kultur genau gleich wäre! ;-)

Dass die Kultur einen Einfluss auf das Individuum hat, belegt meiner Meinung nach die Tatsache, dass sich Menschen, die lange miteinander zu tun haben, immer ähnlicher werden. Ich habe gehört, dass so eine Assimilierung auch bei Haustieren passieren kann.

Zur Projektion durch den Geist...
Wenn alles nur von diesem projiziert würde, würden Objekte für jeden anders aussehen!? Es gibt ja so viele, die projizieren...
Wir sind zwar meiner Meinung nach alle miteinander verbunden, also keine vollkommen autonome Objekte, wir sind aber auch nicht ein und das selbe.

Lg, CwB

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