Das Stress-ade-Dinner

von: CwB, andersleben.at

Stress hat nicht nur eine geistige Ausprägung, für Stress ist auch eine zu geringe Serotonin-Produktion charakteristisch. Serotonin ist beteiligt an unserer guten Laune, Durchsetzungskraft, unserem Essverhalten, dem Sexualtrieb, unserem Schlaf- und Wach-Rhythmus sowie an so einigem mehr.

Stimmt der Serotonin-Spiegel, sieht man Lösungen statt Problemen und besitzt die Kraft, diese umzusetzen. Der Serotonin-Spiegel kann einerseits künstlich, etwa mit Medikamenten, angehoben werden, andererseits aber auch mit entsprechender Ernährung.

Aminosäuren, die für die Serotonin-Produktion dem Körper zugeführt werden müssen, können wir besser aus Rohkost, wie Vollkorn-Müsli, aufnehmen als aus Fleisch. Wenn man sein Müsli auf nüchternen Magen isst und jeden einzelnen Bissen lange kaut, gelangen die notwendigen Aminosäuren wie das Tryptophan schnell ins Gehirn und verbreiten dort gute Laune und Tatkraft. Man sollte sich also beim Frühstück viel Zeit lassen - wobei es nicht darauf ankommt, ob man dieses gleich nach dem Erwachen zu sich nimmt oder erst später.

Stress in Maßen kann durchaus sinnvoll sein, Dauerstress über längere Zeit hinweg ist allerdings gefährlich für die Gesundheit.

Ein niedriger Serotonin-Spiegel führt außerdem, dem Modell des Psychiaters Andreas Heinz folgend, zu Alkoholmissbrauch und zu erhöhter Gewaltbereitschaft. Der Serotonin-Spiegel kann - zumindest zeigten das Studien mit Primaten - auch durch soziale Isolierung in frühen Entwicklungsstadien dauerhaft gesenkt werden. Die Primaten der Studie neigten später zu impulsiv-aggressivem Verhalten.

Quellen: Gehirn und Geist 4/2009; S. 75: "Essen gegen den Stress" von Michael Spitzbart und S. 55: "Psychisch krank und aggressiv - Ein altes Tabu" von Tilmann Steinert

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