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25. Oktober 2007, 01:53

Mentales Training

von: CwB, www.andersleben.at

Nachfolgend das meiner Meinung nach Wichtigste aus einem Artikel der "Psychologie heute" vom Oktober 2007, den ich kürzlich gelesen habe:

Mentales Training im Sport
Athleten, die sich während eines Wettkampfes fragen, ob sie genug trainiert haben oder sich ausmalen, wie es wäre, wenn sie verlieren, sind mit ihren Gedanken nicht bei der Sache. Glücklich der, der schon vorher gelernt hat, störenden Gedanken - zumindest vorübergehend - aus seinem Geist zu verbannen. Die mögliche Leistungsfähigkeit wird dadurch zwar nicht erhöht, aber man wird eher in der Lage sein, sein ganzes Potenzial auszuschöpfen, wenn man ganz bei der Sache ist.

Mentales Training als Behandlung
Mentales Training wird aber auch bei der Behandlung von Ängsten, traumatischen Erlebnissen, beeinträchtigten Persönlichkeiten, Arbeitsstress oder Burn-out angewendet. Der Patient versetzt sich dabei in eine bisher vermiedene oder gefürchtete Situation und durchlebt diese so in entspannter Atmosphäre. Dabei wendet er zuvor besprochene Bewältigungs-Strategien an, um die brenzligen Situationen zu entschärfen - etwa durch bewusstes Atmen oder dergleichen. Somit verinnerlicht er diese und kann auch in einer realen Situation darauf zurückgreifen. Bei fortgesetzter Übung tritt außerdem eine Desensibilisierung, eine Gewöhnung ein, der Stress wird dann auch in der realen Situation verringert.

(Quelle: Psychologie heute, 10/2007, S. 60: Mentales Training: Vorbereitung auf den Ernstfall)

Autosuggestion
Heute erinnerte ich mich wieder an dieses Thema, als ich in einem Zeitungsartikel von positivem Denken und Autosuggestion las...
Wie eng ist nun mentales Training mit diesen beiden verbunden? Tatsächlich ist Autosuggestion der Überbegriff für autogenes Training, mentales Training, positives Denken usw. Diese gehen teilweise fließend ineinander über. Das autogene Training ist eine Methode der Entspannung und Selbstbeeinflussung, mittels mentalem Training können auch die kognitiven Fähigkeiten gesteigert oder erhalten werden und positives Denken kann unsere gewohnten Denkmuster verändern, was wiederum Auswirkungen auf unsere Gehirnaktivitäten haben kann.

Mentales Training kann auch nicht sauber vom Motivationstraining abgegrenzt werden, wobei die in dem Artikel beschriebene Methode auf Stärkung des Selbstbewusstseins aus ist. Im Sport konzentriert man sich ganz auf eine Sache und unterbindet störende Gedanken. In der Behandlung spielt man alle Eventualitäten einer unangenehmen Situation, die einem einfallen, durch und kann so die subjektiv besten Lösungen herausfinden.

Psychologen und Psychiater warnen vor manchen dieser Angebote, da sie labile und depressive Patienten weiter schädigen können. Ich denke, das ist vor allem der Fall, wenn das Ziel, auf man hintrainiert, nicht erreicht wird.
Meine Meinung: Nicht einreden, dass man etwas schafft, sonst ist der Fall zu groß, wenn es doch nicht funktioniert. Einfach versuchen, seinen Geist von unangebrachten Gedanken frei zu halten und das Verhalten gerade in unangenehmen Situationen trainieren.

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