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22. September 2010, 20:45

Nachhaltiger Kaufrausch

von: Christian, www.andersleben.at

Das Lebensministerium hat einen Folder zum Thema bewusst kaufen, eine Werbung für bewusstkaufen.at, aufgelegt. Jetzt kann man sich also ohne ethische Bedenken dem Kaufrausch hingeben. Ein Wiederspruch? Der Inhalt von besagtem Folder ist auf jeden Fall folgender:

Die Hauptrohstoffe von als regionale Qualität deklarierten Produkten kommen aus der Region und werden dort verarbeitet. Viele dieser Produkte tragen darüber hinaus das AMA-Gütesiegel, sind frei von Gentechnik oder erfüllen besondere Tierschutz- und Fütterungsstandards. Auch beim Kauf von Blumen oder Pflanzen sollte man heimischen Arten den Vorzug geben, gedeihen sie doch am besten und bieten heimischen Tieren optimale Lebensbedingungen.

Saisonale Produkte sind frisch und ausgereift, genügen also hohen Qualitätsansprüchen. Über die Saisonen gibt der Saisonkalender Auskunft.

Strenge jähliche Kontrollen von staatlich akkreditierten Stellen sollen sicherstellen, dass die EU-Bio-Verordnung eingehalten wird. Diese steht für artgerechte Tierhaltung, Gentechnikfreiheit sowie den Verzicht von chemisch-synthtischen Pflanzenschutzmitteln, Glutamat und synthetischen Farb- und Süßstoffen. Ein biologisch bewirtschafteter Boden weist außerdem eine größere Biodiversität auf - haben wir doch das Jahr der Biodiversität!
Für Kosmetika gibt es noch keine einheitliche EU-Richtlinien, weshalb man auf zertifizierte Bio-Kosmetik achten sollte (www.bewusstkaufen.at/kosmetiklabels).

Fair gehandelte Produkte sollen durch gerechte Entlohnung die weltweite Armut verringern (www.bewusstkaufen.at/fairelabels). Da rund 3/4 dieser Produkte zusätzlich ein Bio-Siegel tragen, tut man so auch sich selbst und der Umwelt etwas Gutes. Das FAIRTRADE-Gütesiegel steht z.B. für:

  • keine ausbeuterische Kinderarbeit
  • naturnahe Anbaumethoden bzw. Bioanbau
  • Gentechnikfreies Saatgut (Rest auch?)
  • Schutz des Regenwaldes, natürlicher Gewässer und des Klimas
  • Faire Preise und Prämien für Bio-Anbau und Sozialprojekte

Energie und dadurch Geld sparen durch Neukauf (www.bewusstkaufen.at/unterhaltungselektronik). Weil neue Produkte weniger Strom verbrauchen und einen besseren Standby-Modus haben. So die Argumentation. Aber was ist mit dem Anschaffungspreis einerseits und mit der für die Herstellung und die Entsorgung aufgewendete Energie andererseits? Wann rechnet sich ein Neukauf?

Des weiteren werden kurz die Themen nachhaltige Waldwirtschaft und nachhaltiger Fischfang angeschnitten. Erstere unterstützt die Erhaltung eines gesunden Waldes als wichtigen Lebensraum, letzterer erhält die Artenvielfalt und beugt der Überfischung vor.

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Kommentare

22. September 2010, 22:54 Neukauf von E-Produkten

von: Manu

Dazu gab's im Ökostandard letztens einen Artikel: http://derstandard.at/1284594589921/Spezial-Ausgabe-OekoSTANDARD-Reparatur-von-Elektrogeraeten-oft-besser-als-Neukauf

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