Mobile Version
zum Inhalt
11. Dezember 2008, 14:26

No more SAD

von: Christian, www.andersleben.at

Im der kalten Jahreszeit, in der die Tage kürzer und die Nächte länger werden, sieht man weder bevor man ins Büro geht, noch, wenn man wieder heraus kommt, das Tageslicht. So wird oft das Aufstehen zu einer Qual, man ist den ganzen Tag über schlapp und antriebslos und hat ein erhöhtes Verlangen nach Süßigkeiten. Die schlechte Stimmung und das Unwohlsein vergehen aber nach wenigen Tagen wieder.

Halten Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit, vermehrtes Schlafbedürfnis mit morgentlicher Müdigkeit, Unausgeglichenheit, Vernachlässigung sozialer Kontakte und erhöhter Appetit über Monate hindurch an, kann es sich auch um "Seasonal Affective Disorder" (SAD) handeln. Die Winterdepression, auch bekannt unter dem Synonym "winter blues", beginnt im Herbst, gipfelt im Winter und klingt im Frühjahr wieder aus. Sie wird mit Lichtmangel, welcher wiederum die innere Uhr aus dem Gleichgewicht bringt, in Zusammenhang gebracht.

Verantwortlich könnte das Hormon Melatonin sein, welches den Tag-Nacht-Rhythmus regelt. Die Produktion desselben wird durch Dunkelheit stimuliert, durch Helligkeit jedoch gehemmt. Aufgrund des Lichtmangels im Winter kann dieses Hormon oft nicht ausreichend abgebaut werden, in der Folge ist man müde und antriebsarm.

Der "Gegenspieler" Serotonin hingegen ist ein Stimmungsaufheller. Da es zur Bildung von Melatonin benötigt wird, steigt das Serotonin-Vorkommen, wenn durch ausreichend Licht diese Bildung gehemmt wird. Serotonin beeinflusst den Gemütszustand, den Schlafrhythmus, den Sexualtrieb und die Körpertemperatur.

Adäquate Behandlungsmethoden sind die Licht-Therapie, die Einnahme von Antidepressiva, eine Behandlung mit ionisierter Luft, eine kognitive Verhaltenstherapie und eine zusätzliche Zufuhr an Serotonin.

Quellen: "Dem Winterblues entfliehen" in der Zeitschrift "Wellness for men Winter 2008", S. 66; http://en.wikipedia.org/wiki/Seasonal_affective_disorder; http://www.ncpamd.com/seasonal.htm

Gefällt nicht:

zurück zur Übersicht Kommentar hinzufügen

Für den hier dargestellten Inhalt ist nicht der Betreiber der Plattform, sondern der jeweilige Autor verantwortlich. Falls Sie Missbrauch vermuten, bitten wir Sie, uns zu kontaktieren.